Aus dem örtlichen Telefonnetz kennt man das seit vielen Jahrzehnten. Man ist unter einen derselben Nummer erreichbar, die sich idealerweise ein Leben lang nicht ändert. Solange man die jeweilige Vorwahlzone nicht verlässt bei einem Umzug kann man sogar die Festnetz Rufnummer behalten bzw. beim Umzug mitnehmen.
Im Falle einer Mobilfunknummer war dies bis Anfang 2002 nicht möglich. Seit dem 1.1.2002 hat allerdings der Gesetzgeber die Mobilfunkanbieter in Deutschland per Gesetz dazu verpflichtet, dass eine bereits bestehende Mobilfunknummer vom Kunden bei einem Wechsel des Anbieters mitgenommen werden kann. Die Fachleute nennen das „mobile number portability“ kurz MNP.
Im Zuge der Einführung dieser Rufnummernmitnahmemöglichkeit haben sich die Mobilfunkanbieter sowie die großen Festnetz Anbieter darauf verständigt, eine so genannte zentrale Clearingstelle zu bilden, über die die abgehenden und ankommenden Rufnummern verwaltet werden. Hier soll sichergestellt werden, dass der Kunde möglichst nur kurz nicht über seine Rufnummer erreichbar ist und diese möglichst nahtlos von einem Anbieter zum nächsten mitgenommen werden kann. Nach anfänglichen Schwierigkeiten im Jahr 2002 hat sich dieser Mechanismus mittlerweile recht gut eingesprungen und ist mittlerweile im tagtäglichen Arbeiten der Mobilfunkanbieter Routine geworden. Die allermeisten Tätigkeiten bei der Mitnahme der eigenen Rufnummer im Mobilfunk sind heute zum Glück automatisiert worden und werden heute vom Kollegen Computer weitestgehend automatisch erledigt.
Aus Verbrauchersicht ist es mittlerweile sogar so, dass viele Mobilfunkanbieter neuen Kunden – die ja in aller Regel bereits einen Anschluss bzw. eine Rufnummer haben und damit eher Wechsel-Kunden sind – einen Willkommensbonus für Ihren ersten Vertrag schenken. Das kann entweder eine Gutschrift auf der Rechnung sein oder eine bestimmte Anzahl an Freiminuten bzw. ein erster kostenfreier Monat beim Datentarif.
Ebenfalls eingebürgert hat sich, dass die Mitnahme der bestehenden mobilen Rufnummer des Teilnehmers von einem Anbieter zum nächsten vom aufnehmenden Mobilfunk Unternehmen mit einem Wechsel Bonus vergütet wird. Das findet sich sowohl bei Anbietern wie etwas Simyo .
. Bei Letzterem hat man sogar den Vorteil dass man nicht nur eine Flatrate erhält, sondern gleich sowohl im Deutschen als auch im türkischen Festnetz kostenfrei telefonieren kann.
Damit nicht genug: Häufig bieten die Mobilfunk Anbieter auch noch zusätzliche Willkommen Geschenke, wie etwa einen erhöhten Datentarif oder eine bestimmte Software eines Drittanbieters (z.B. den Musikdienst Spotify) für einen bestimmten Zeitraum gratis mit.
Alles in allem kann man im 13. Jahr der Rufnummernmitnahme im Mobilfunk sagen, dass sich dieser Prozess sehr gut eingesprungen hat und auch für alle Beteiligten mittlerweile nicht nur Routine darstellt. Es ist vielmehr so, dass sich Verbraucher getrost darauf verlassen können, dass sie ihre Rufnummer ein Leben lang nutzen können, solange sie in Deutschland leben.
